Zirkus diskriminiert wegen HIV-Infektion
"Cirque du Soleil" zahlt fast 600.000 US$ und öffnet neues
Kapitel
Der renommierte Zirkus "Cirque du Soleil" beendete nach langem
Hin und Her in Los Angeles die Streitigkeit mit einem seiner Mitarbeiter
und zahlt ihm über 500.000 US$ Schadensersatz. Weitere 40.000 US$ verschlingen
die Verfahrenskosten.
Das Arbeitsverhältnis des Turners Matthias Cusick wurde im vergangenen
Jahr in den USA gekündigt, kurz nachdem die weltbekannte Akrobatentruppe
erfahren hatte, dass er HIV-positiv sei. Als Grund wurde angegeben, er sei
ein Sicherheitsrisiko. Das Verfahren wurde von der "Equal Employment
Opportunity Commission" wegen der Verletzung des amerikanischen Schwerbehindertenrechts
eingeleitet und durchgeführt.
"Der Tag meiner Kündigung war einer der schlimmsten Tage in meinem
Leben," sagt Matthias Cusick, da er dort seinen Traumjob gehabt hätte.
Der Zirkus
verteidigte seine Position damit, dass jederzeit HIV-positve Bewerber eingestellt
werden würden, so lange sie nicht im akrobatischen Bereich (mit Körperkontakt)
arbeiten würden.
Im Rahmen der Einigung verpflichtete sich "Cirque du Soleil" dazu,
für alle Mitarbeiter weltweit Workshops zum Thema Diskriminierung im
Arbeitsleben durchzuführen. Ausserdem wird das Unternehmen in den nächsten
beiden Jahren überprüft, dass alle Einzelheiten der Einigung tatsächlich
umgesetzt werden.
Matthias Crusick sagte abschliessend: "I wish none of this had ever
happened, but if it had to happen I'm glad it ended with such a strong settlement
that will impact other companies. I look forward to opening a new chapter
in my life."
Volker
Ostler.
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